Notfallhilfe stemmt erneut Einsatzrekord
Das Notfallhilfeteam des DRK Münzesheim ist im vergangenen Jahr 132-Mal zu Notfalleinsätzen alarmiert worden, um wertvolle Erste Hilfe zu leisten.
Im Vorjahr war dies 115-Mal der Fall und damals schon ein Rekord. Somit können die Ehrenamtlichen einen neuen Einsatzhöchststand vermelden, der trotz vielfältiger Aufgaben der Rotkreuzler im Rahmen der Pandemiebekämpfung und der nun wieder anlaufenden zahlreichen anderen DRK-Aktivitäten, die dank einiger Lockerungen wieder aufgenommen werden konnten, bewältigt wurde. 111 Einsätze waren in Münzesheim zu leisten, 17 in Oberacker und 2 in Gochsheim. Zwei Mal wurden die Helfer in andere Kraichtaler Stadtteile gerufen. Internistische Notfälle bildeten mit 55 Einsätzen dabei den Hauptanteil; weitere Gründe für die Alarmierungen waren zum Beispiel chirurgische, neurologische und psychiatrische sowie Kinder-Notfälle. Ferner gab es einige Einsätze mit COVID-Patienten und 6 Alarmierungen aufgrund von Verkehrsunfällen. Von 8 Reanimationen waren 2 erfolgreich. Der März war mit 19 Einsätzen übrigens der einsatzreichste Monat. Im Durchschnitt benötigten die Helfer 4 Minuten, um am Einsatzort zu sein.
Die steigenden Einsatzzahlen spiegeln für die Rotkreuzler auch die vielen Missstände und Schwächen des Gesundheitssystems und zugleich die gestiegene Anspruchshaltung der Bevölkerung: "Chronische Probleme werden plötzlich zu akuten, die Kompetenz zur Selbsthilfe schwindet, der ärztliche Bereitschaftsdienst ist schwierig zu erreichen oder überlastet und so muss der Rettungsdienst auch für so manche Erkrankung oder Bagatellverletzung herhalten, für die eigentlich die ambulante Medizin - Haus- und Fachärzte und nachts und am Wochenende der Ärztliche Bereitschaftsdienst - die richtigen Ansprechpartner wären", merkt Dr. Nicolai Thomas, Vorsitzender des DRK Ortsvereins Münzesheim und Bereitschaftsarzt, an. Die Verständigung von Rettungsdienst und Notarzt über die 112 ist für akute und schwere Gesundheitsschäden und mutmaßlich lebensbedrohliche Situationen gedacht.
Außerhalb der Öffnungszeiten des jeweiligen Hausarztes können Bürger bei kleineren gesundheitlichen Beschwerden den Ärztlichen Bereitschaftsdienst über die 116 117 erreichen oder selbst die Notfallpraxen an den Kliniken z.B. in Bruchsal oder Bretten aufsuchen. Die Telefonnummer 19 222 ist seit Einführung des Euronotrufs 112 vor einigen Jahren nicht mehr als Notrufnummer aktiv. Diese Nummer ist seither für den planbaren Krankentransport geschaltet und nicht die richtige Nummer für akute medizinische Notfälle.