DRK schult in Reanimation
Bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand, der dritthäufigsten Todesursache in Deutschland, zählt für die Betroffenen jede Minute.
Expertenmeinungen zufolge könnten bundesweit jährlich 10.000 Leben zusätzlich gerettet werden, würden Laien im Ernstfall sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ergreifen. Um das Bewusstsein für Laienreanimation schon zu stärken, gibt es seit einigen Jahren die bundesweite "Woche der Wiederbelebung" im September, an der sich diesmal auch der DRK-Ortsverein Münzesheim mit mehreren Aktionen beteiligt hat. Die Ehrenamtlichen haben Kurzschulungen vor der Sitzung des Gemeinderates, für Mitarbeiter des Rathauses, für Erzieherinnen der Andreaskrippe, bei der Feuerwehr Abteilung Münzesheim, im Familien - und Kollegenkreis angeboten sowie einen Übungsabend für die Bereitschaft veranstaltet, bei dem das Thema Reanimation im Fokus stand.
"Beim plötzlichen Herztod schwinden die Überlebenschancen, wenn keine Herzdruckmassage erfolgt, pro Minute um etwa zehn Prozent. Das bedeutet, dass selbst der beste Rettungsdienst oft zu spät kommt, wenn durch die Umstehenden keine Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet wurden", erläutert Dr. Nicolai Thomas, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Münzesheim. "Besonders die ersten fünf Minuten nach Eintreten des Ereignisses sind überlebens- und prognoseentscheidend, also der Zeitraum, der in aller Regel gänzlich den Beobachtern des Herzstillstandes und somit den Ersthelfern zuteilwird. Daher hat die Woche der Wiederbelebung das Ziel, die Laienreanimationsquote beim plötzlichen Herztod zu verbessern", ergänzt der Mediziner. Der Ortsverein will diese Aktion im kommenden Jahr wiederholen.
Das Motto der "Woche der Wiederbelebung" war auch 2022 wieder "Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation" - eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit. In dieser Woche sollen Bürger durch verschiedene Aktionen aufgeklärt und motiviert werden, sich mit den wenigen Schritten "Prüfen - Rufen - Drücken", die lebensrettend sein können, vertraut zu machen. Infos zu Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit gibt's auch auf www.einlebenretten.de